Sonntag, 3. April 2011

8.Freiburg Marathon



Anstatt langem Lauf, Spontanmarathon in Freiburg.

Langweilliger 35km Lauf als Vorbereitung für den Wien Marathon am 17.April? Das muß nicht sein, gibt es doch an diesem Wochenende in Freiburg den Marathon. Was liegt also näher, als den langen Trainingslauf um 7km zu verlängern, anstatt auf dem heimischen Kühkopf, im 250km entfernten Freiburg gegen einen Unkostenbeitrag von 58 Euro zu verlagern?
Ich behalte das mal im Auge, packe Samstags sicherheitshalber die Tasche und stelle den Wecker für 5 Uhr.
Total unvorbereitet, mit Weizenbier und Schokolade total gesündigt unter der Woche. Training hat wegen erheblicher Knieprobleme quasi nicht stattgefunden.

Sonntag morgen, 5 Uhr. Wecker klingelt, ich bin wach. Also Freiburg ich komme. Gut frühstücken, rein ins Auto, bis 10 Uhr kann ich nachmelden. 9:15Uhr bin ich da. Sofort die Startunterlagen klargemacht. Hier zeigt sich jetzt ganz klar der Vorteil vom Nachmelden. Sofort hat man seinen Unterlagen, hingegen die bereits gemeldeten Starter müssen ewig warten.

Folgenden Plan habe ich mir zurecht gelegt. Auf keinen Fall langsamer als 3:30. Anlaufen mit gemütlichem 5'er Schnitt, am Ende als gewünschten Trainingseffekt dann etwas flotter.



Ewig anstehen für bereits gemeldete Starter



Hingegen nicht mal 1 Minute warten für die Nachmelder Joe und Andy



Der Preis ist heiß, 58 Euro für die Nachmelder (Laufshirt zusätzlich 29 Euro extra). Ganz schön happig.



Um 5 Uhr morgens noch für die freiwillige Feuerwehr Erfelden im vollen Einsatz unterwegs, jetzt kurz vor 10 Uhr schon beim Freiburg Marathon. Jens aus meinem Ort Erfelden. Respekt!



Alles klar für den Marathon, ärztlich verordnete Partellabandage gegen Kinesiotape getauscht. Angeschlagenes Sprunggelenk ebenfalls mit Tapes stabilisiert.

11 Uhr 11, Startschuss fällt.
Ich habe mich mal beim 3:30 Pacemaker eingeordnet, gehe das Tempo die ersten 10km mit. Aber irgendwie ist in diesem Bereich alles so voll, dass ich mich nun doch entscheide etwas vor dem Pacemaker für die 3:30 zu laufen. Super tolle Stimmung überall. Das warme Wetter hat eine Menge Zuschauer in die wunderschöne Innenstadt von Freiburg gelockt. Überhaupt ist das heute irgendwie ne super Atmosphäre. Ich freue mich, dass es so halbwegs läuft trotz der ganzen Probleme mit Knie und Sprunggelenk. Die 42 Bands an der Strecke geben alles. Das macht Spaß. Sogar außerhalb der Innenstadt gibt es fast keine Flecken ohne Zuschauerunterstützung. Die erste Runde ist schon fast geschafft, da fangen auch schon einige Läufer an zu gehen. ich bin ja langsam angegangen und mir macht das warme Wetter noch nichts aus. Trotzdem nehme ich jeden Getränkestand mit. Kurz vor dem Halbmarathondurchlauf der erste Schock. Ein Läufer liegt auf der Straße, die Sanitäter kümmern sich um ihm. Nach dem Lauf habe ich dann gehört, dass heute viele Probleme mit den unerwartet hohen Temperaturen hatten. Ich passiere den Halbmarathondurchlauf bei 1:42:17. Jetzt wird es wieder einsam. Aber auch viel Platz auf der Strecke. Ich habe noch einiges an Reserven und es macht Spaß jetzt ein bisschen aufzudrehen und Läufer um Läufer einfach ganz locker zu überholen. Ich fange an zu rechnen. Irgendwie könnte man ja doch noch ne Sub 3:20 erreichen. Ich ziehe das Tempo an. Wieder durch die Innenstadt. Danke an Freiburg für diese tolle Unterstützung. Kein Vergleich zum Freiburg Marathon im letzten Jahr. Ich schaffe es tatsächlich das verschärfte Tempo zu halten. Im Schlusssprint sichere ich mir ne 3:19:56. Was will man mehr.
Ein spontaner Ausflug nach Freiburg, der für mich in schöner Erinnerung bleibt. Auch wenn ich jetzt wahrscheinlich in Wien keine schnelle Zeit mehr laufen kann. Es war ein echt toller Tag in Freiburg. Ich habe es genossen.

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