Wollte hier mal vom 20. Lampertheimer Spargellauf am 31.5.2008 berichten.
Die ganze Woche vor dem Lauf schon brütende Hitze. Teileweise über 30 Grad. Für den Lauftag werden Gewitter gemeldet.Der Lauf findet Samstags um 18 Uhr statt. (was für ne geniale Uhrzeit )Dann endlich am Samstag Morgen und Mittag starke Regenfälle und Gewitter. Hurra ! Es kühlt ab. Dachte ich. Weit gefehlt gegen 14 Uhr kommt die Sonne wieder raus und es wird brütend warm. Um 15 Uhr begeb ich mich auf den Weg nach Lampertheim. Es ist so drückend schwül, ich hab ein leichtes drücken im Kopf. Naja kann man nix machen.In Lampertheim angekommen, sind die Straßen schon großzügig abgesperrt, und wir werden auf einen extra abgemähten Acker zum parken geleitet. Erstmal alles begutachten, denn ich bin hier zum ersten mal und Zeit ist ja auch noch genug. Ich laufe zum Start und Ziel Bereich (ganz schönes Stück weg vom Parkplatz). Dort ist ein Festzelt aufgebaut, wo sich auch schon einige Leute versammelt haben. Es gibt ein 5,10 und 21,1 KM Lauf. Außerdem sind die Juniorenläufe schon im Gange.Im Zelt gibt es Kaffee, Kuchen, Brötchen, Wurst, Soft Gertänke und Bier.Auf der Bühne sind schon die Preise hergerichtet und die verschiedenen T-Shirts der letzten Spargelläufe sind ausgehängt.Ich hab noch viel Zeit. Versuche noch ein wenig zu entspannen und lege mich auf ne Bierzelt Bank. Bin ständig am trinken. Die schwüle Hitze ist einfach ätzend.Um 17 Uhr starten dann die 5 KM Läufe. Ich ziehe mich ganz gemütlich um. Wieder zurück im Festzelt, es wird immer voller. Die ersten fangen an sich warmzulaufen. Ich gehe erst um 20 min vor Start raus, und trabe auf dem Sportplatz. Noch ein wenig dehnen, und ab in den Startbereich. Alles schon proppenvoll. Das übliche Problem 10km und HM starten gleichzeitig Der Start erfolgt und ich versuche gleich ein wenig weiter nach vorne zu kommen. Nach ein paar hundert Metern geht es dann auf die große Hauptstraße. Jetzt gibt es kein Platzproblem mehr. Sofort die erste Herausvorderung. Eine ewig lange Brücke über die Bahn. Dann weiter auf der Hauptstraße. Jetzt rein in die Fußgängerzone. Zahlreiche Menschen sitzen vor den Kneipen und Cafes gemütlich am Straßenrand unter Sonnenschirmen und trinken genüßlich am kühlen Weizenbier. Hatte ich unter der Woche noch mit Problemen am Knie und Wade gekämpft, schien ich heute damit klar zu kommen. Mir läuft schon der Schweiss von der Stirn, ich sehne jetzt schon das Ziel herbei und wir haben doch erst angefangen. Die Wasserversorgung ist sehr gut, in regelmäßigen Abständen gibt es Stände mit Wasser und Bananen. Nach der Fußgängerzone kommt wieder ne große lange Hauptstraße und wir verlassen Lampertheim.Es geht immer gerade aus auf einem großzügigen Fahrradweg neben der Bundesstraße. (gut getrennt durch Büsche und Bäume). Bei KM 5 dann die Wende für die 10KM Läufer/innen. HM geht weiter gerade aus. Nichts spektakuläres nur Radweg. Jetzt kommt die Abzweigung nach rechts. Es geht in Richtung Waldstück (endlich Schatten ). Doch vorher muß schon wieder die Eisenbahnlinie überquert werden. Im Wald angekommen wirds dann angenehm. Es geht ein paar KM im Wald geradeaus. Der Weg ist nun nicht mehr aspaltiert. Der 10KM Durchlauf kommt. Meine Zeit 43:19 Ja, das hätte ich nicht gedacht bei diesen Temperaturen. Aber Vorsicht, kann ich das durchhalten Außerdem wer weis, ob die Markierungen auch stimmen. Ich habe in diesen 10KM bis jetzt so große Schwankungen festgestellt (erst ne 3:55 und dann eine 4:40 obwohl ich nix geändert habe) , da liegt der Verdacht nahe, dass die Schilder nicht so exakt aufgestellt worden sind. Wenn ich das jetzt hochrechne, ist sogar ne neue PB drin ! Also versuche ich das Tempo zu halten und mache einfach so weiter. Aber die ersten 10KM in der Schwüle waren einfach zu anstrengend. Die Zeiten werden etwas schlechter. Egal Zähne zusammen beißen und weiter. Der Himmel verändert sich jetzt auch. Es kühlt ab ! Aber es wird auch bedenklich dunkel. Jetzt noch ein kleines Stück nicht so gut befestigter Waldweg und schon sind wir draußen aus dem Wald, direkt in den kleinen Ortsteil Neuschloß. Auch hier die Stimmung gut. Viele Leute sind auf der Straße und feuern uns an. Die ersten Regentropfen fallen vom Himmel. Eine kleine Unterführung und es geht raus aus dem Ortsteil. Jetzt wieder in Richtung Lampertheim. Neben der Bundesstraße auf dem Fahrradweg. Es regnet stärker und der Wind behindert zusätzlich. Es donnert und man sieht in der Ferne die Blitze. Aber immer noch besser als die Hitze. Kurz vor Lampertheim geht es wieder rechts ab auf einem asphaltierten Weg ins Feld. Der Wind bläßt nun genau ins Gesicht. Zum Glück dauert es nicht lange und die Strecke knickt wieder links nach Lampertheim ab. Die ersten Häuser kommen. Ich nehme noch mal ein Schluck Wasser. Die kühle Luft beflügelt ein wenig. Die Zeiten werden wieder besser. bei KM 17 drücke ich auf die Uhr 1:14:03 das ist immer noch top ! Aber jetzt bricht das Gewitter total aus, Regenfälle brechen auf uns herab. Das Wasser steht auf der Straße. Schon wieder ne Brücke über die Bahn. Bin schon total durchnäßt. Die Klamotten kleben auf der Haut. Die Schuhe sind doppelt so schwer vor lauter Wasser. Die Zeiten werden auch wieder schlechter. Das ist jetzt einfach zuviel des Guten. Spätestens jetzt ist mir eine eventuelle neue PB egal. Ich will nur noch ankommen. Ab durch die Fußgängerzone. Die fleißigen Helfer harren immer noch an den Getränkeständen aus. Allerdings will kaum mehr jemand Wasser mit Regenwasser haben. Die Sonneschirme dienen jetzt als Regenschirme. Die Lampertheimer Zuschauer halten auch tapfer durch Noch einmal über die nicht mehr enden wollende lange Bahnbrücke. Das Wasser kommt die Brücke runter. Es ist mir jetzt alles total egal. Nur noch ins Ziel. Nach der Brücke noch rechts abbiegen, man kann den Zieleinlauf schon sehen. Ich gebe nochmal alles, obwohl schon lange klar ist, dass die PB nicht mehr erreicht werden kann. Durchs Ziel und gleich unter den Schirm zu den Getränken und Bananen. Ich bohr' gleich mal 3 Apfelmix ab und esse ein paar Bananenstücke. Weiter gehts zu Finisher T-Shirt Stand. T-Shirt abgeholt. Ein wirklich schönen Motiv. Da kann man nicht meckern. Ich will jetzt nur noch unter die Dusche, heute kein Auslaufen. Mir ist alles egal. Erst jetzt schaue ich auf die Uhr nach meiner Zeit. 1:32:47 Naja unter den Umständen kann man wohl nicht meckern. Ich bin zufrieden. Trotz alle dem eine schöne Veranstaltung. Die Lampertheimer haben sich echt viel Mühe gemacht. Nach dem Duschen sitze ich noch im Festzelt und schaue mir die Siegerehrung an. Mir brummt nur noch der Schädel. Ich fahre heim und falle auch gleich ins Bett.
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